Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung

All meine Tests zur The Legend of Zelda-Reihe fangen immer damit an, dass ich meine besondere Beziehung zur Spielreihe kommuniziere. Nicht nur habe ich vor Jahren eine große Zelda-Sammlung mein Eigen nennen können, auch etliche Haupt- und Nebenableger habe ich durchgespielt und dadurch ein breites Wissen über die Timeline und seine Charaktere aufbauen können. Selbstverständlich habe ich mich deshalb auch mit Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung beschäftigt und ich verrate im Test, was euch das Abenteuer bietet.

Abenteuer in der Vergangenheit

Die Geschichte des Spiels entführt euch in die Geschehnisse, welche The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom voraus gingen. Prinzessin Zelda ist in einem längst vergessenen Hyrule wieder und erlebt die Geschehnisse, wie Oberbösewicht Ganondorf seine dämonische Macht erlangt. Zusammen mit Rauru, Mineru, einem Sonau-Konstrukt und weiteren Verbündeten liegt es an ihr dem Bösen Einhalt zu gebieten, um Hyrule und seine Bewohner vor der Bedrohung zu beschützen.

© Nintendo / Koei Tecmo Games
Unsere Helden auf dem Weg in den Kampf.

Anders als andere Zelda-Titel folgt Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung der Warriors-Formel. Das heißt ihr erkundet nicht eine offene Spielwelt, sondern steuert einen oder mehrere Charaktere über eine festgelegte Karte und müsst euch Horden von Gegnern entgegen stellen. Einfache Feinde werden dabei massenhaft per Knopfdruck erledigt, größere Kontrahenten brauchen jedoch eine gute Kombination aus Angriffen, Ausweichmanövern und dem passgenauen Einsatz von Spezialattacken.

An Spezialattacken gibt es ein wirklich breites Repertoire. Zum einen kann jeder Charakter selbst eine Spezialanzeige aufladen, welche eine mächtige Attacke entlässt. Darüber hinaus sind aber auch individuelle Attacken einsetzbar sowie kooperative Angriffe zweier Charaktere. Zudem könnt ihr Sonau-Bauteile (die Gerätschaften aus dem alten Hyrule) verwenden, sodass auch Flammen- und Eiswerfer, Ventilatoren, Hydranten und weitere Gerätschaften im Kampf verwendet werden können. Der Einsatz sollte dabei stets mit Bedacht gewählt werden, da ihr durch die Spezialattacken nicht nur gegnerische Angriffe verhindern könnt, sondern auch ihren Schwachpunkt schneller zum Vorschein bringt.

© Nintendo / Koei Tecmo Games
Hitzige Kämpfen gegen die Gegnerhorden stehen euch bevor.

So kompliziert wie sich das Ganze liest, ist das Gameplay am Ende aber gar nicht. Man wird sehr sacht an all die Möglichkeiten herangeführt und die Kämpfe gehen locker von der Hand. Vor allem der Einsatz der vielen Fähigkeiten und Spezialattacken machen die Kämpfe gegen die riesigen Gegnerhorden spannend und Langeweile kommt nicht auf. So stellte sich bei mir schnell das Gefühl ein, „nur noch einen Kampf“ spielen zu wollen.

Die Rettung Hyrules

Das liegt vor allem aber auch an der Struktur des Spielaufbaus. Mittels einer Weltkarte über die Ländereien von Hyrule, dem Untergrund und auch den Himmelsinseln könnt ihr die einzelnen Haupt- und Nebenaufgaben auswählen. Letztere gehen deutlich schneller von der Hand, wobei die Hauptaufgaben mit tollen Zwischensequenzen und deutscher Sprachausgabe glänzen. Dadurch sind sie das Highlight des Abenteuers, da es unheimlich Spaß macht, mehr über Hyrule und über die Geschehnisse zu erfahren.

© Nintendo / Koei Tecmo Games
Die Weltkarte bietet euch etliche Haupt- und Nebenmissionen.

Fernab der Missionen könnt ihr über die Weltkarte aber auch weiter und Extras für eure Charaktere freischalten. Mehr Herzen, neue Attacken, das Verbessern eurer Waffen und das Rekrutieren neuer Charaktere sind nur einige Aspekte, die ihr zusätzlich über die Weltkarte erledigen könnt. Oftmals braucht ihr hierfür aber die nötigen Materialien und eine gewisse Anzahl an Rubinen, sodass ihr mit euren Mitteln gut haushalten solltet. Materialien könnt ihr übrigens auch bei Feldlagern einsetzen, um zusätzliche Buffs für die Kämpfe, wie zum Beispiel die Erhöhung der Erfahrungspunkte, zu aktivieren.

Ist all das noch nicht genug, werdet ihr im Spiel auch immer wieder als Sonau-Konstrukt durch die Lüfte geschickt. Das Ganze erinnert dabei an Klassiker der Starfox-Reihe und macht enorm viel Spaß. Feinde aus der Luft zu holen, neue Upgrades zu sammeln und immer stärkere Attacken loszulassen fühlt sich unheimlich befriedigend an.

Zusammen ist man nie allein

Zu guter Letzt dürft ihr das Abenteuer sogar kooperativ mit einem Freund erleben. Das ist für mich als Zelda-Fan dann natürlich die pure Freude, da das gemeinsame Schnetzeln durch die Gegnerhorden sogar noch einen Ticken mehr Spaß macht. Das funktioniert nicht nur per Gamechat, denn auch lokal mit einem System der ersten Nintendo Switch-Generation ist ein Zusammenspielen möglich. Lobenswert was Nintendo hier abliefert.

© Nintendo / Koei Tecmo Games
Spannende Bosskämpfe erwarten euch auch in den Lüften.

Wie gewohnt folgt zuletzt die technische Analyse. Auf der Switch 2 sieht das Abenteuer nicht nur fantastisch aus, sondern sondern läuft auch vollkommen flüssig unabhängig von der Anzahl der Gegner. Auf die Ohren bekommt ihr darüber hinaus ebenso tolle Klänge, was zu einem fantastischen Spektakel auf der Switch 2 führt. Besonders toll sind vor allem kleine Details, welche erst bei genauem Hinsehen ins Auge springen. So bekommen von Ganondorf befehligte Bäume beispielsweise Risse, sobald ihr sie angreift. Die deutsche Synchro und die dazugehörigen Filmsequenzen runden das Abenteuer dann vollends ab und für mich als Zelda-Fan wurde hier das perfekte Spiel für die kalte Jahreszeit auf den Markt gebracht.

Fazit: 10/10

Ich habe lange überlegt, ob ich die Höchstwertung vergebe oder doch einen Punkt abziehe, aber mir ist kein Kritikpunkt ins Auge gesprungen, welcher den Malus gerechtfertigt hätte. Nintendo und Koei Tecmo haben einfach ein fantastisches Abenteuer abgeliefert, welches seinesgleichen sucht.

Geballte Action, ein toller, kooperativer Spielmodus, freischaltbare Charaktere, Filmreife Sequenzen mit deutscher Vertonung, flüssiges Gameplay und noch so vieles mehr fügen sich zu einem meiner Gaming-Highlights 2025 zusammen. Solltet ihr noch keine Switch 2 in der Familie haben, könnt ihr spätestens jetzt darüber nachdenken, auch wenn euch die Zelda-Reihe nur beiläufig bekannt ist.

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