EA SPORTS FC 26

Getreu dem Motto: „Täglich grüßt das Murmeltier“ geht seit dem 26. September 2025 das neue EA SPORTS FC 26 an den Start. Und natürlich sind wir dieses Jahr und unter neuem Namen (Loot_Lab) ebenfalls mit von der Partie und versuchen euch anhand meiner Person, sämtliche Neuheiten darzubieten. 

Das wichtigste vorweg: Mich haben die letzten Teile der Fußballsimulation in den vergangenen Jahren – wie sicher auch einige von euch – nicht mehr wirklich abgeholt. Mit EA SPORTS FC 26 darf ich also seit langer Zeit mal wieder zum Controller greifen und die virtuellen Fußballschuhe schnüren. Das bedeutet aber auch, dass dieser Test wohl eher die Leute anspricht, die ebenfalls ein Päuschen eingelegt haben. 

Aufgrund dessen, dass wir in der Redaktion die letztjährigen Spiele getestet haben, werde ich mich hauptsächlich auf die Neuheiten stürzen. Es war diesbezüglich bereits bekannt, dass EA einiges umkrempeln möchte. So ist die Liste an Neuerung auf den ersten Blick lang. Aber lasst uns doch einfach direkt zum Test kommen.

Die lange Liste an Neuerungen

EA wollte den neuesten Ableger mehr an die Community anpassen – so zumindest die Ankündigungen im Vorfeld. Das Problem, auf das man sich hier eingelassen hat, war bzw. ist, dass eine solche Community niemals homogen ist. Das ist grundsätzlich super, aber ein Spiel zu entwickeln, dass jeden abholt, eine schiere Unmöglichkeit. Die Entwickler haben diesen Spagat so gelöst, dass es einen Unterschied in der Spielweise zwischen Online- und Offline-Modus gibt. Unter den Deckmänteln Competitive Gameplay und Authentic Gameplay verbergen sich unterschiedliche Spielstile. Ersteres ist viel schneller, flinker und hat keine unvorhersehbaren Aspekte und wird deshalb eher im Multiplayer Anwendung finden. Für die Karrierebegeisterten unter euch steht das zweite Gameplay. Hier bewegen sich Spieler deutlich träger und das Spiel ist auch langsamer. Hinzu kommen noch diverse Wetterereignisse, die sich auch mal auf das Spielgeschehen auswirken können. 

© Electronic Arts Inc.
Einblicke in das Authentic Gameplay.

Ich habe mich in meinem Testzeitraum eher auf den Karrieremodus bezogen, da dort auch die meisten Veränderungen eingebaut worden sein sollen. Auffällig ist hier, dass eben angesprochene langsamere Gameplay. In Verbindung damit hat man auch eine effektivere Verteidigung und intelligentere Torhüter implementiert. In Momenten, in denen ich einen Fehlpass gespielt hatte, merkte man schon, dass die KI diese Bälle besser kontrollieren konnte und dadurch eigene Angriffe besser aufbaute. Außerdem zieht sich der Gegner sehr schnell in die eigene Hälfte zurück und macht die Räume dicht. Das ist wirklich sehr gelungen. Kommt man allerdings in eine Kontersituation, dann sind tiefe Pässe immer noch sehr mächtig. Und auch die Torhüter machen für mich einen recht soliden Eindruck und wehren manchmal Bälle ab, die ich eigentlich schon längst im Tor gesehen habe. 

Mein persönlicher Lieblingsmodus – der Karrieremodus

Im Karrieremodus hat Electronic Arts wirklich an der Motivationsschraube gedreht. Nicht nur, dass ich entscheiden kann, ob ich online bzw. live oder offline spielen möchte, ich habe sogar die Wahl, ob ich den Challenge Mode zocken will. In diesem startet man eine typische Trainerkarriere, nur dass man mit einigen Einschränkungen leben muss. Meine letzte Challenge hieß Blitzstart. Meine Aufgabe war es, mit einer beliebigen Mannschaft bestmöglich in die Saison zu starten. Zusätzlich durfte ich keinerlei Transfers tätigen, außer Leihspieler zu verpflichten. Hinzu kamen die Einschränkungen, welche ihr im nachfolgenden Bild erkennen könnt.

© Electronic Arts Inc.
Neue Herausforderung – neue Belohnung.

Als Belohnung erhielt ich ein Retrotrikot der US Nationalmannschaft. Das motiviert und gibt dem Spiel einen neuen Anreiz. Nach Abschluss der Aufgabe, kann man die Karriere weiterspielen oder sogar beenden. 

Ansonsten ist für mich im Karrieremodus nicht viel mehr passiert. Die mittlerweile typischen Gespräche mit Spielern über deren derzeitige Situation, Transfers oder Vertragsverlängerungen gibt es immer noch in Form von kleinen Zwischensequenzen. Außerdem darf man Interviews führen, die ich aber nach einem Probeversuch stets übersprungen habe. Ganz ehrlich hier muss sich EA echt mehr einfallen lassen. Es wirkt unglaubwürdig, wenn ich für drei Spieler die identische Frage mit den identischen Antworten bekomme und auswählen muss.. Dennoch ist das atmosphärisch toll, aber unglaublich schlecht umgesetzt. 

Im Karrieremodus hat sich schon etwas getan, dennoch bleibt vieles beim Alten.

Neu war für mich auch die Möglichkeit, mit meinen Jugendspielern Turniere zu spielen. In einem Eishockey ähnlichen Spielmodus kickt man sich von Gegner zu Gegner. Schöne Sache, falls man mal etwas zum Zeitvertreib braucht. Ob sich das wirklich durchsetzen kann, weiß ich nicht genau. Am Ende muss die Belohnung bzw. der Effekt hoch genug sein, dass man sich mal von seiner ersten Mannschaft löst. 

Ein sehr schönes Feature sind die unerwarteten Ereignisse, die im Laufe der Saison auftreten. Bei mir kam es in der Saison zu Trainingsverletzungen und Ausfällen von Spielern. Das ist selbstverständlich ärgerlich, kommt aber vor. Das erhöht für mich den Detailgrad und bringt deutlich mehr Tiefgründigkeit in diesen Modus. Wichtig hierbei ist aber, dass diese Ereignisse nicht zu häufig vorkommen und sie sich damit nicht von selbst ins Aus manövrieren. Zugleich müssen sie aber auch abwechslungsreich sein. Zehn Mal hintereinander Trainingsverletzungen zu haben, wird auf Dauer einfach langweilig. Aber mal sehen, was bei mir noch passieren wird. 

Besonders aufgefallen sind mir aber die neuen Kommentatoren mit Florian Schmidt-Sommerfeld und Jan Platte. Ich persönlich mag beide sehr und freue mich über den frischen Wind auf dieser Position. Dennoch muss man sagen, dass sich auch hier die Kommentare von der Anzahl her in Grenzen halten. 

Weitere Gameplay-Verbesserungen

Die neuen Geschwindigkeitsänderungen hatte ich ja bereits erwähnt. Sie beinhalten aber auch gleich ein schnelleres Dribbling mit zusätzlichen Ballkontakten. Dazu muss ich sagen, dass ich davon nicht viel gemerkt habe. Generell waren für mich Spieler ohne Ball bedeutend schneller, als diejenigen mit Ball. Jetzt kann man sagen, dass es in der Realität schon so sein sollte, aber selbst spritzige Flügelflitzer wurden immer eingeholt.

Was ich allerdings bemerkt habe war, dass ich meine eigenen Verteidiger besser ansteuern und bewegen musste, damit sie Räume schließen oder Bälle abfangen. Passt man hier nicht auf, läuft der Gegner halt einfach geradewegs auf das eigene Tor zu. Ähnliche Auffälligkeiten konnte ich auch bei den Torhütern ausmachen. Nicht fangbare Bälle werden sehr oft zur Seite hin abgewehrt, sodass Abstauber aus den Vorgängern seltener geworden sind. 

Guter Beweis für das Verteidigungsverhalten der KI.

Außerdem gibt es auch neue Schussmechaniken, die ich persönlich aber nicht einschätzen kann, da ich die Vorgänger nicht gespielt habe. Hierzu gehören Trivella-Schüsse, Low Driven Shots und Finesse Low Driven. 

© Electronic Arts Inc.
Neues Jahr, neue Gameplay-Mechaniken.

Fazit 7/10

Mir persönlich macht die neue Fußballsimulation wirklich mal wieder Spaß. Mir gefallen die Umsetzung auf dem Platz, die Atmosphäre und die neuen Kommentatoren. Die Challenges sowie die unvorhersehbaren Ereignisse im Karrieremodus erhöhen eindeutig den Spielspaß und machen das Erlebnis glaubhafter. Szenen aus diversen Social Media Apps in denen Spieler und Torhüter verrückte Dinge machen und Bugs eindeutig belegen, sind mir im gesamten Spielverlauf nicht vorgekommen. 

Am Ende ist das Herzstück von EA SPORTS FC 26 wie immer aber der Ultimate Team Modus. Ob man sich dem hingeben möchte und in dieser Spielreihe erneut eine Menge Echtgeld investieren will, um in EA SPORTS FC 27 erneut von vorne zu beginnen, muss wirklich jeder für sich selbst wissen.

Inwiefern Veteranen diesen Teil genauso gut finden, wie ich, ist fraglich. Sämtliche Wertungen beweisen derzeit ja das Gegenteil. Ich werde mich sicherlich wiederholen, aber all Diejenigen, die eine Pause eingelegt hatten, könnten echt ins Grübeln kommen, ob sie dieses Jahr nicht mal wieder einsteigen sollten. Selbstverständlich unter der Prämisse, dass sie eher der PvE-Typ sind.

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