Lumo 2
Lumo 2 führt die Tradition seines Vorgängers konsequent fort und präsentiert sich als charmante Hommage an klassische isometrische Puzzle- und Platformer-Spiele der 80er und 90er Jahre. Doch anstatt sich ausschließlich auf Nostalgie zu verlassen, kombiniert das Spiel seine Retro-Wurzeln mit modernen Designideen.
Alle Fans des ersten Spiels dürfen im Nachfolger seit dem 17. Oktober 2025 auf PC, Playstation, Xbox sowie der Nintendo Switch losrätseln. Mir stand dabei die Version auf Nintendos Hybridkonsole zur Verfügung.
Wie sich Lumo 2 geschlagen hat, möchte ich euch nun darlegen.
Das Spielkonzept
Getreu dem Vorgänger spielen wir erneut unseren kleinen Magier mit seinem blauen Spitzhut. Unsere Aufgabe besteht darin, uns durch unzählige, miteinander verbundene Räume zu bewegen. In den meisten Zimmerchen warten verschiedene Herausforderungen auf uns. Zum Großteil kombinieren diese kleinen Maps Sprungpassagen mit Rätseln. Nur wenn man sie erfolgreich bewältigt, gelangt man auch in den nächsten Raum.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Im ersten Teil hat man dabei nur aus der top-down-Sicht gespielt. Lumo 2 bietet deutlich mehr Abwechslung. So springen wir bspw. wie in den alten Super Mario-Spielen vom Gameboy in 2D-Optik über den Bildschirm. In anderen Situationen finden wir uns in einer Variante wieder, welche dem Spiel Aces of the Luftwaffe gleicht. Wir sind dann kein Zauberer im eigentlichen Sinn mehr, sondern verwandeln uns in ein Raumschiff. Als Raumschiff schießen wir uns dann den Weg frei. Ihr merkt sicher wohin uns das führt. Lumo 2 präsentiert sich teils als Kombination vieler Spielhallenklassiker.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Das erhöht den Spielspaß enorm und sorgt für das gewisse Etwas. Die Umsetzung ist zum Großteil sogar echt gelungen. Was mir während des Spielens auffiel, war das die Drehungen in den Raumschiffpassagen sehr schwerfällig waren und ich deshalb öfters gestorben bin. Da fehlt einfach das Geschmeidige, was man in einem typischen Shoot ‚em Up vorfindet.
Story? Welche Story?
Diesen Absatz könnte man eigentlich mit einem Satz abschließen, weil es eine Geschichte schlichtweg nicht gibt. Wir werden direkt in einen Raum geworfen und legen los. Kein Tutorial, keine Einstiegssequenz oder ähnliches. In Lumo 2 geht es wirklich nur darum, eine Lösung für die Räume zu finden. Man darf sich also nicht die Frage stellen, wieso man gerade in einem Raumschiff steckt, obwohl man zuvor noch als Magier unterwegs war.
Das Einzige, das etwas an einen Eckpfeiler erinnert, ist der zentrale Raum. Stellt euch einfach die Situation aus Der Herr der Ringe vor in der die Gemeinschaft in Moria nicht weiß, welchen der drei Pfade sie gehen müssen. Ähnlich dieser Film- und Buchszene finden wir hier einen zentralen Raum. Von hier aus wählen wir eine Art Szenario aus, wobei der Begriff Szenario schon sehr weit gegriffen ist. In jeder Ebene müssen wir bestimmte Sammelobjekte finden, welche am Ende im jeweiligen Kessel landen und für mich so ein bisschen für den Spielfortschritt stehen. Zusätzlich bietet jeder dieser Abzweigungen ein eigenes Spielthema oder auch Spielsetting.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Zu jedem Sammelobjekt gesellen sich noch kleine gelbe Enten und Kassetten, die es zu sammeln gilt. Sie benötigen allerdings mehr Geschick als das Sammeln der Standardobjekte, da sie oft an entfernten, versteckten oder riskanten Orten zu finden sind. Nicht selten benötigt man dafür spezielle Fähigkeiten, welche man im Laufe des Spiels erhält.
Pro Ebene eine neue Fähigkeit
Leider kann ich mich nicht entsinnen, inwiefern man im ersten Teil der Reihe neue Fähigkeiten erhalten hat. Im neuen Ableger erspielen wir uns hingegen ein paar nette Gimmicks. So erhalten wir einen Doppelsprung, einen Zauberstab und – die wertvollste aller Fähigkeiten – die Kamerarotation.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Es sollte logisch sein, dass wir mit dem Doppelsprung an höhere oder entferntere Positionen gelangen können. Mit dem Zauberstab werden vorerst nicht sichtbare Objekte erkennbar gemacht und mit der letzten Fähigkeit können wir die Kamera drehen. Und letzteres ist einfach so eine Genugtuung. Wie oft ich mich aufgeregt habe, weil ich mal wieder daneben gesprungen oder getreten bin, weil die Kameraposition so ungünstig war. Glücklicherweise wird man an fairen Punkten wiederbelebt und darf es erneut versuchen. Fest steht, dass man mit der Drehmöglichkeit deutlich besser durch die Räume manövrieren kann. Und natürlich werden damit Enten und Kassetten erst recht sichtbar.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Die Steuerung
Die Joy-Con der Switch funktionieren steuerungstechnisch für das Spiel wirklich gut. Wie bereits erwähnt wird man öfters mal daneben springen oder nicht ganz die Plattformen beim Laufen treffen. Dennoch ist die Steuerung präzise und auch intuitiv. Es braucht kein Tutorial, um die Bewegungen zu lernen, da diese ziemlich schlicht und einfach sind. Gleichzeitig werden die jeweiligen Tasten im Spiel durchweg angezeigt.
© Triple Eh? Ltd. / Numskull Games Ltd.Fazit 7/10
Lumo 2 von Triple Eh? bleibt seinen Wurzeln treu und liefert ein abwechslungsreiches, modernes Puzzle-Platformer-Erlebnis. Fans des ersten Teils, Retro-Liebhaber und Freunde kleiner, cleverer Spiele sollten unbedingt einen Blick wagen. Durch die Mischung aus Nostalgie, Kreativität und Rätselvielfalt gelingt es Lumo 2, sich von der Masse abzuheben und ein einzigartiges Spielerlebnis zu bieten. Man sollte aber den Drang besitzen, ein Spiel zu 100 % abschließen zu wollen, da sich das Spielprinzip nicht grundlegend ändert und man keiner Geschichte folgt. Wer schnell durch die Räume rennt, wird auch schnell alles freigeschaltet haben. Hier erhält man nur mehr Content, wenn man sich in manchen Räumen mehr Zeit lässt.


Flo ist ein Spieler durch und durch. Egal, ob Karten-, Brettspiele oder Spiele in der digitalen Welt – alle sind ihm heimisch. Seine Anfänge machte er mit dem damaligen Spiel „Hugo“ oder der blauen Edition auf dem Gameboy Color. Im Jugendalter widmete er sich neben seinem sportlichen Ausgleich dem Strategiegenre, weshalb „Age of Empires 2“ oder die „Total War“-Reihe immer noch zu seinen Lieblingsspielen zählen.
Neben diversen Strategiespielen ist er auch ein großer Freund von sämtlichen kooperativen Games. Aus diesem Grund zählen wohl „7 Days to Die“ und „Dead by Daylight“ zu den am meisten gespielten Spielen überhaupt. In diesem beiden Titeln kann und konnte er auf beste Unterstützung von Maik und Gunter zählen.
Wichtig ist allerdings, dass die Spiele eine Crossplay-Funktion besitzen, da er vorwiegend auf der Playstation unterwegs ist. Der PC und die Nintendo Switch befinden sich aber auch in seinem Repertoire.
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