Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions
Zu den bekanntesten und begehrtes Fun-Racern darf sich wohl die Mario Kart-Reihe schimpfen. Was Nintendo da an Potenzial und Inhalten in den vergangenen Jahrzehnten abgeliefert hat, ist vorbildlich und hatte eine riesige Community um sich geschürt. Vor allem Mario Kart 8 Deluxe hat unheimlich erfolgreich abgeliefert und der Titel Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions möchte ebenso großen Spielspaß vermitteln. Ob das gelingt, klären wir im Test.
Ein Mario Kart-Light?
Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions ist das Videospiel zum kürzlich erschienenen Spielfilm und setzt auf bekannte Charaktere des Europaparks. Dabei entführt euch der Fun-Racer mit seinen acht spielbaren Charakteren an allerlei europäische Schauplätze und will mit vier Spielmodi überzeugen und es sei gesagt: Zu Beginn funktioniert das auch recht gut.

Die Charaktere haben uns allesamt gut gefallen und das obwohl keinerlei Bezug zum Kinofilm oder dem Europapark besteht. Hinzu kommen die Fahrzeuge, welche individualisiert und nach den eigenen Bedürfnisse angepasst werden können. Freischaltete Extras sorgen zudem für gute Laune und Langzeitmotivation. Klingt alles zu gut um wahr zu sein und das ist es auch, wenn man einige Spielstunden investiert hat.
Die Abwechslung, welche im Rahmen des Grand Prix, Zeitfahrens, dem Punkterennen oder auch dem freien Rennen ermöglicht wird, kann nicht über die technischen Defizite hinwegtäuschen. Probleme bei der Framerate sind dabei nur die kleinste Sorge, denn das Balancing ist leider vollkommen nervig. Eine Veränderung des Schwierigkeitsgrades passt nämlich keineswegs die computergesteuerten Kontrahenten an, sondern lediglich die Spielgeschwindigkeit. Das sorgt vor allem bei jüngeren Spielern für Ärger, da euch Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions für jeden Fahrfehler rigoros bestraft.

Unfaires Balancing
Eure Kontrahenten fahren nämlich unheimlich schnell und obwohl ich mittlerweile das etwas schwammige Drifting-System beherrsche, kann ich mich nahezu gar nicht von ihnen absetzen. Macht ihr nur einen Fehler oder werdet im falschen Moment von einem Item erwischt, könnt ihr das Feld wieder von hinten aufräumen. Das frustriert ungemein, da ich auch bei einer nahezu perfekten Runde immer die Sorge im Hinterkopf hatte, dass mir das nächste Item jeglichen Erfolg wieder nehmen kann.

Ich könnte an dieser Stelle noch über weitere Probleme sprechen, wie beispielsweise die umzeichnende Grafik für ein Spiel, welches 2025 erscheint. Ich belasse es an dieser Stelle aber dabei und kann nur sagen, dass das Gebotene nicht die angedachten 40 Euro wert ist. Für das gleiche Geld kann man bereits auf etablierte Genre-Größen zurückgreifen und sollte dies auch dringend tun. Lediglich Fans des Spielfilms oder des Europaparks werden wohl einige Zeit ihren Spaß mit Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions haben.
Fazit: 5/10
Ed & Edda: GRAND PRIX – Racing Champions wirkt auf den ersten Blick wie ein solider Racer. Eine gute Auswahl an Charakteren, anpassbare Fahrzeuge und freischaltbare Extras versprechen Spielspaß. Das Gameplay kämpft aber mit technischen Problemen und einem unfairen Balancing. Das trübt die Freude enorm, wenn zuvor 40 Euro bezahlt wurden. Daher sollten nur wahre Fans über einen Kauf nachdenken, alle anderen finden bessere Alternativen.
